Der Reinigungsprozess

Stufe 1: Mechanische Reinigung

Im Rechen werden zunächst Feststoffe entfernt und in dafür vorgesehenen Abfallcontainern gesammelt. Durch Zugabe von Sauerstoff setzen sich anschließend im belüfteten Sandfang schwere Stoffe ab, leichte werden abgeschöpft.

Stufe 2: Biologische und chemische Reinigung

Im Bio-P(Phosphat)-Becken wird kontinuierlich das Abwasser mit dem Rücklaufschlamm vermischt. Rührwerke wälzen das Abwasser um, damit sich kein Schlamm absetzen kann. Das enthaltene Phosphat wird durch spezielle Bakterien aufgespalten und für die nächste Reinigungsstufe vorbereitet. Im Belebungsbecken werden durch Belüftung die hier vorkommenden Bakterien zur Arbeit angeregt, so dass Phosphat, Stick- und Schmutzstoffe abgebaut werden können. Die nicht vollständig von Bakterien aufgenommenen Phosphate werden mit Hilfe von chemischen Fällmitteln entfernt. Im Nachklärbecken setzen sich die Schwebstoffe ab. Das gereinigte Wasser läuft in die Schönungsteiche und von dort in die Oker.

Stufe 3: Schlammbehandlung

Ein Teil des Schlammes wird als Rücklaufschlamm dem Bio-P-Becken wieder zurückgeführt. Der andere Teil, der Überschussschlamm, wird in die Vererdungsanlage gepumpt. Das Filtratwasser gelangt über Drainagerohre wieder in den Reinigungsprozess der Kläranlage. Nach etwa sieben bis zehn Jahren werden die Becken geräumt und können neu gefüllt werden. Der Klärschlamm wird dann beprobt und zur landwirtschaftlichen Verwertung als Düngemittel freigegeben.